Los geht’s

Und wir sind auf dem Weg…

Tage lang haben wir uns jetzt mit packen, umpacken, verpacken, zurückpacken, überpacken, auspacken und wiederverpacken verbracht. So sehr uns die Vorbereitung auch Freude bereitet, haben wir heute morgen beschlossen das es jetzt los gehen kann. Was wir jetzt nicht eingepackt haben werden wir auch nicht brauchen oder müssen uns eben anders helfen. Die Motorräder sind ziemlich beladen, obwohl wir uns, wie geplant, sehr zurückgehalten haben. Den höchsten Anteil haben voraussichtlich die Wasser- und Nahrungsvorräte die wir für die kommenden Tage eingepackt haben.

Ein kurzer Abriss unserer Marokko Anfahrt wollen wir euch noch verraten, damit ihr wisst wie wie unsere Reise ungefähr verlaufen wird. Unsere Stationen sind in den nächsten Tagen:

– Aachen nach Düsseldorf

– Düsseldorf nach Narbonne

– Narbonne nach Barcelona

– Barcelona nach XY

 

So und jetzt sind wir erst mal auf dem Weg und melden uns voraussichtlich wieder aus Barcelona. Bis dahin können wir uns ja schon mal mit den Fakten zu unserem Reiseland vertraut machen. Stay tuned 😉

 

Quick Facts

 

Offizieller Name: Al-Mamlaka al-maghribiya (Maghrebinisches Königreich, Königreich Marokko)

Staatsform: Konstitutionelle Monarchie

Hauptstadt: Rabat

Währung: Dirham

Amtssprache: Arabisch

Einwohnerzahl: Ca. 32.597.000

 

 

Das 459.000 Quadratkilometer große Land, ohne das umstrittene 266.000 Quadratkilometer große Westsaharagebiet, in Nordafrika bildet den westlichen Teil der Maghreb-Staaten neben Tunesien, Algerien und Mauretanien. Die klimatischen Bedingungen sind innerhalb des Landes sehr unterschiedlich. Das Atlas Gebirge, mit einem Steppenklima, teilt das Land in zwei klimatische Hälften. Der Norden des Landes von dem mediterranen subtropischen Klima beeinflusst wird, wohingegen der Süden mehr durch das Wüstenklima der Sahara beeinflusst wird. Dementsprechend werden auch wir auf unserer Reise einige unterschiedliche Klimatische Bedingungen erleben. Im Norden erwartet uns ein mildes Mittelmeerklima und je weiter wir nach Süden kommen, desto wärmer kann es werden. Wir hoffen, dass wir, durch die Wahl unserer Reisezeit, keine Temperaturen wie im Juni von mehr als 45 Grad Celsius erleben, denken aber, dass wir dennoch bei 25 bis 35 Grad ins Schwitzen kommen werden wenn wir uns südlich des hohen Atlas aufhalten.

 

Geschichtlich hat das Land schon viel erlebt. Im 12. Jahrhunder v. Chr. nutzten die Phönizier das Land um Handelsstützpunkte zu errichten und die Handelsrouten rund um das Mittelmehr zu sichern. Nach dem Fall Karthagos (auf jetzt tunesischen Gebiet) befand sich auch Marokko unter römischer Herrschaft. Nach der Eroberung der Städte Tingis (jetzt Tanger – damalige Hauptstadt) und Ceuta durch die Vandalen 429 n. Chr. wurden beide Städte 48 Jahre später von den Römern zurückerobert und befestigt. Im Mittelalter eroberten die Araber das Land und benannten es nach dem arabischen Begriff für Sonnenuntergang: Maghreb – was sich auch heute noch im offiziellen Landesnamen wiederfindet „Al-Maghrib“. Von hieraus eroberten die Araber auch große Teile Spaniens, bis sie, durch die Reconquista 1492, die Landteile wieder an europäische Herrscher aus der Volksgruppe der Westgoten verloren. Direkt nach der Reconquista (Wiedereroberung), begannen Spanien und Portugal damit entlang der Küsten Handelsstützpunkte zu errichten wodurch langsam Handelsbeziehungen zwischen Marokko und den europäischen Staaten entstanden. Ca. 1669 kam die, auch heute noch herrschende, Königsdynastie der Alawiden an die Macht und eroberte viele der besetzten Küstenstädte zurück. Im Jahr 1844 unterlagen die marokkanischen Truppen der französischen Armee, die zuvor bereits Algerien unterworfen hatte. Nord-Marokko war von da an unter französischem Einfluss, was auch das deutsche Kaiserreich 1911 im Marokko-Kongo-Vertrag anerkennen musste. Der südliche Teil blieb unter spanischen Einfluss was auch im Protektoratsvertrag zwischen Frankreich und Spanien festgehalten wurde.

Topografische Karte Marokko

Offizieller Machthaber in Marokko blieb weiterhin das Geschlecht der Alawiden. In der Zeit zwischen 1911 und 1948 kam es zu mehreren Aufständen von Berberstämmen gegen die Protektorate, welche letztlich in einer gemeinsamen Offensive der spanischen und französischen Truppen, unter hohen Verlusten, beendet wurden. 1955 mussten die Protektorate aufgrund nationaler Proteste aufgelöst werden und Sultan Muhammad V. bestieg, nachdem er zuvor von den Besatzern abgesetzt wurde, wieder den Thron und nahmen 1957 den Königstitel an. Die Unabhängigkeit Marokkos ist seitdem von vielen Nationen anerkannt. Lediglich der Konflikt um die Gebiete der Westsahara, die nach der Entlassung in die Unabhängigkeit durch Spanien 1976 zu einem Zankapfel zwischen Algerien, Mauretanien und Marokko wurde, stellt sich bis heute als international schwierig dar und belastet den marokkanischen Staat. König Mohammed VI., Sohn von König Hassan II, setzt seit 1999 den westlich orientierten Kurs seines Vaters fort und fördert bis heute die Annäherung der Landes an die EU und die USA, nicht zuletzt um den wichtigen Wirtschaftszweig des Tourismus zu stärken. Hauptwirtschaftszweige Marokkos sind die Landwirtschaft und der Bergbau. Hier spielen vor allem auch die reichhaltigen Phosphatvorkommen des Landes eine wichtige rolle für die Herstellung chemischer Produkte.

Es geht also in ein geschichtlich reiches Land mit einer stabilen politischen Lage, was schon einmal gute Voraussetzungen für einen angenehmen Aufenthalt sind. So gut vorbereitet können wir uns jetzt guten Gewissens an das Packen unserer Kisten und Packsäcke machen damit wir auch alles notwendige dabei haben um unseren Aufenthalt genießen zu können.

 

2 Kommentare

  1. Hallo ihr Beiden!

    Ja, dann wünsche ich euch auch von dieser Stelle nochmal, alles, alles, alles Gute für dieses spannende Abenteuer in dieses aufregende Land aus 1001 Nacht.
    Gut vorbereitet seid ihr gestartet! Alles WICHTIGE mitgenommen und der Rest bleibt eben zu Hause,…

    Vielleicht noch ein kleiner Tipp: Bei meinen Reisen durch Marokko habe ich eines schnell gelernt: gutes und günstiges Essen erhält man eigentlich immer und überall. Die Garküchen bauen sich spätestens am frühen Abend fast überall wo kleinere Städte oder Dörfer sind von alleine auf – und das Essen dort ist sehr köstlich.
    Wählr ihr wild-campen, dann sind Nahrungsvorräte natürlich immer zu empfehlen.
    0,5 Liter und 1,0 Litter geschlossene Wasserflaschen findet ihr eigentlich auch immer und überall in jedem noch so kleinen Lebensmittelshop…ihr werdet sehen.

    Jetzt ersteinmal ein gutes „ankommen“ und einen prima Start, wünscht euch

    Tom

    1. Hallo Tom.

      Dank dir für die Tipps. Wir freuen uns schon sehr auf die Marokkanische Küche und werden sicherlich auch deine Empfehlung beherzigen. Wildcampen steht noch nicht auf dem Programm aber man weiß ja nie.

      Gruß Carina und Mathias

      PS: Du kannst dem Hersteller unserer neusten Spanngurte einen heißen Tipp geben. Spanngurte mit 1,5m oder 2m wären sicherlich nicht schlecht im Sortiment. Die 1m-langen liegen derzeit leider ungenutzt im Tankrucksack weil zu kurz.

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