Zu abendlicher Stunde – wir hatten es uns nach dem Abendessen schon gemütlich gemacht – überraschte uns das laute Rauschen auf der Straße, dass Mathias zu der flapsigen Bemerkung „klingt wie ein Fluss“ veranlasste. Nachsehen ist besser und so wurden wir Zeuge, wie das, in unserem letzten Beitrag angesprochene Gewitter wohl bis in die Berge weitergezogen war und nun der Regen ins Tal hinab lief.
Die ganze Straße vor unserer Unterkunft hatte sich in einen reißenden Fluss verwandelt, der Mauern mit sich riss und die Straße für alle Fahrzeuge unpassierbar machte. Dies lockte viele einheimische (und ausländische) Schaulustige an. Von dem Komfort unseres Balkons konnten wir das Treiben gut beobachten und auch im Blick behalten, dass unsere Motorräder nach wie vor sicher und einigermaßen trocken – zumindest nicht von den Fluten gefährdet – waren. Neugierig wie wir sind, gingen wir doch mal in den Garten gucken, wo wir zuvor noch schön in der Sonne gesessen hatten. Dieser ähnelte nun mehr einem großen Teich und die höher gelegenen Wege eher einem matschigen Pfad. So schnell kann sich hier ein sehr trockenes Fleckchen Erde zu einem sehr Nassen entwickeln.
Der höchste Wasserstand scheint nun vorüber zu sein. So sind wir schon gespannt, wie morgen früh die Straße und der Rest des Dorfes aussehen werden. Hoffentlich ist keiner zu Schaden gekommen.
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