Europa wir kommen

Nach unserem Tag in Kairouan mussten wir nun wieder ein wenig Weg gut machen in Richtung Fähre und hoffen das Carinas Motorrad keine Zicken machen würde. Auf den letzten 150 km bis Tunis war unser bemerkenswertester Zwischenfall eine Polizeikontrolle. Sehr gerne stehen hier Polizisten an Kreisverkehren und kontrollieren Fahrzeuge. In der Regel allerdings werden wir immer freundlich durchgewunken. Nicht diesmal. Wir wurden aufgefordert rechts heran zu fragen und einer der Polizisten näherte sich uns. Wir bereiteten uns pflichtbewusst darauf vor Reisepass und Papiere vor zu zeigen, doch der Polizist hatte andere Pläne. Er schien lediglich auf einen kleinen Plausch aus zu sein. Er fragte uns ein wenig nach dem Woher und dem Wohin, ob es uns gefällt und ob alles gut wäre und dann durften wir auch weiterfahren. Keine Papiere, keine Kontrolle, einfach nur so.

In Tunis angekommen schlängelten wir uns an der Hauptstadt vorbei zum Hafen. Da wir noch ca. acht Stunden bis zum Ablegen der Fähre hatten wollte Mathias noch ein wenig in der Geschichte wühlen. Direkt neben Tunis und noch näher am Hafen findet man den Ortsteil und die Überreste der antiken Stadt Karthago. Wenn man schon mal hier ist sollte man auch mal sehen wie es so aussieht. Leider fand Carinas Motorrad die Idee nur mittelmäßig gut und ging immer mal wieder, ohne erkennbaren Grund, aus. Keiner weiß warum. Nachdem nun auch die Rückleuchte nicht mehr will (es könnte sicherlich nur eine kaputte Glühbirne sein…aber das weiß man bei dem Ding nie so genau) fühlen wir uns prima auf die letzten Kilometer bis Les Arcs in der Nacht vorbereitet. Nach der Besichtigung des phönizischen Hafenbeckens zogen wir uns erst mal zu Stärkung in ein Café zurück. Bisher war Tunesien immer ein recht günstiges Reiseland gewesen. Karthago aber ist die Hochburg der besseren Gesellschaft von Tunis, die etwas weiter draußen sehr westlich chic residieren. Dementsprechend waren auch die Preise. Unsere, und vor allem Mathias Stimmung, war recht schlecht, bangte er doch jetzt auch noch um das Erreichen des Fährhafens. Noch kurz das Theater besichtigt und dann zurück zum Fährhafen, ohne Zwischenfälle.

theater-kharthago

Vor der Fähre wurden wir noch in amüsante Verkaufsversuche von Jugendlichen involviert. In der wartenden Menge an Autos und Motorrädern waren wir Motorradfahrer natürlich leichte Ansprechpartner. Keine Tür die wir abschließen konnten. Wir nahmen es aber mit Humor und unterhielten uns ganz nett mit den doch etwas penetranten Jugendlichen. Was blieb uns auch übrig. Vorteil war, dass wir so die Wartezeit recht unterhaltsam verbringen konnten.

Die Fährfahrt gestaltete sich unspektakulär. Wie immer mit einer Stunden Verspätung legte die Fähre in Tunis pünktlich um 23:00 Uhr ab und wollte ca. 11 Stunden später in Genua landen. Wir verbrachten die meiste Zeit mit Schlafen damit wir für die nächtliche Fahrt durch Italien und Frankreich gerüstet waren.

 

1 Kommentar

  1. Herzlich Willkommen, vous êtes bienvenus en Europe, endlich sind seid ihr wieder zurück, ich habe mich unendlich auf euer wiedersehen gefreut und bin überglücklich euch wiederzusehen. Ich habe jeden Tag
    intensiv nach euren Fußstapfen gesucht, um stets zu erleben welche Abenteuer euch täglich begegnen.
    Einen guten Einstieg mit einer Exztraportion Sonne für die nächste Woche……:-)
    souhaite maman / Claudia Weber

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