Abschlusspistenfahrt

Unser Aufenthalt in Douz neigt sich dem Ende entgegen und so nahmen wir heute ein letztes Mal die Dünen in Angriff. Hoffnungsfroh das wir diesmal ohne Zwischenfälle wieder beim Haus ankommen würden, fuhren wir zum Pisteneinstiegt. Am Pistenanfang angekommen beobachteten wir eine ganze Menge Sand in der Luft, so dass der Horizont nicht sehr deutlich zu sehen war. Da dies von einem kräftigen Wind begleitet wurde, machten wir uns etwas Gedanken, ob dies denn nun ein Sandsturm werden würde. Wir, die wir noch nicht allzu viel Erfahrung mit den klimatischen Bedingungen in der Wüste haben, hatten so unsere Sorge. Zu unserer Verwunderung zogen aber sehr viele Einheimische mit Fahrrädern, „mobilettes“, Dromedaren, Traktoren, Autos und Quads in die Wüste, es sind ja schließlich Ferien und da zieht man in die Wüste. Noch nicht ganz überzeugt entschlossen wir uns einen unserer Vermieter an zu rufen und zu fragen, ob es denn wohl bald einen Sandsturm geben würde. Was für ein Fehler. Wie wir schon zuvor erwähnt hatten verstehen die Leute hier sehr wenig Französisch. Unsere Frage nach dem Wetter wurde, entgegen unserer Absicht, so interpretiert als ob wir ein Problem hätten. Obwohl Carina versicherte, dass es kein Problem gäbe und alles bestens sei, wurde nur wiederholt, dass er vorbeikommen und helfen wolle. Wir wussten gar nicht das so harmloses Wettergeplauder dermaßen Aufregung auslösen kann. Nach dem zweiten Anruf von unserem Vermieter entschlossen wir uns auch einfach Piste zu fahren. Nach einer kurzen Fahrt hielten wir noch einmal an, um einem einheimischen Quadfahrer dieselbe Frage nach dem vermeintlichen Sandsturm zu stellen. Die Antwort hierauf lässt schlichtweg nur auf die Dummheit der Touristen schließen. Als Antwort bekamen wir die Information, dass es weiter in der Wüste Dünen gibt und noch viel mehr Sand. Ach was! Wir beschlossen daraufhin, dass wenn es so etwas wie einen Sandsturm geben würde die Leute versuchen würden uns davor zu warnen. So zogen wir also los, um noch ein paar Sandkilometer in Angriff zu nehmen.

Ohne Probleme fuhren wir dieses Mal eine andere Piste, bis wir müde wurden und kehrten wieder um. Wir bekamen aber immerhin noch unser Dünenfoto und Carina möchte betonen, dass sie dieses Mal kein einziges Mal umgekippt ist! So beendeten wir unsere Wüstenfahrerkarriere für diesen Urlaub mit einer positiven Abschlussfahrt durch das Sandmeer.

Abends stand dann noch Abdalla mit seinem Fohlen vor der Tür. Er wollte uns unbedingt seinen kleinen, total verzogenen Hengst vorstellen. Die Erziehungsmethode hier sieht sehr einfach aus: Man gebe dem Pferd so viel Zucker, bis es einem auf Schritt und Tritt folgt und dabei hyperaktiv tritt und herumbeißt. Zum Abschluss stieg das niedliche Tier dann noch und gab seinem Besitzer eine ordentliche Kopfnuss mit den Vorderhufen. Das muss wehgetan haben! Danach wurde die Hengstschau schnell beendet und wir ruhten uns den restlichen Abend aus.

 

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